Mitarbeiterführung - Teil 3.7: Vorbildfunktion
Heute mal ein kurzes Posting, weil das kurz und knapp erläutert werden kann: Vorbild zu sein bedeutet, vorzuleben statt vorzugeben.
Dies hört sich zunächst sehr banal an, scheint jedoch für sehr viele Leute ein echtes Problem zu sein: Ich habe schon sehr oft beobachtet, dass gerade diejenigen, welche die Regeln aufstellen, sie regelmäßig verletzen.
Beispiele gefällig? - Bitteschön:
- Klassisch: Wer eine Kernzeit für seine Mitarbeiter aufstellt, sollte diese nicht ständig selbst verletzen, sondern mit gutem Beispiel vorangehen.
- Auch ein ganz besonders tolles Beispiel, das ich selbst erlebt habe: In einer Art Motivationsveranstaltung mehr Leistung verlangen ("eine Schippe drauflegen" oder "jeder 10% mehr") und dann am gleichen Tag selber um 16:00h nach Hause gehen.
- Oder auch: Feedbackgespräche für die Mitarbeiter einführen, aber sich selbst kein Feedback einholen oder nicht mit diesem umgehen können.
- ...diese Beispiele könnte ich beliebig fortsetzen, aber es soll heute ja nur ein kurzes Posting werden...
Es soll jetzt keiner sagen "Sowas macht doch keiner!". - Ich habe das alles schon erlebt.
Fakt ist: Wer regelmäßig Vorgaben macht, an die er sich selbst nicht hält, wird scheitern: Dies kann auf Dauer nicht funktionieren. Man kann unmöglich von Mitarbeitern Dinge verlangen, die man selbst nichg bereit ist, zu tun. D. h. nicht, dass eine Fürhungskraft nicht auch selbst gelegentlich Regeln verletzten darf; das ist nur menschlich. Aber im Grundsatz muss es stimmen. Aussagen und Handlungen müssen im Großen und Ganzen im Einklang stehen und die Führungskraft muss zeigen, dass sie bereit ist, auch selbst das zu tun, was sie von anderen verlangt.
Man beachte hierbei die Formulierung "bereit ist". D. h. es ist unter Umständen auch ausreichend, die Bereitschaft zu zeigen und gar nicht erforderlich, permanent alles vorzuleben.
So liebe Führungskräfte, dann hinterfragt euch mal diesbezüglich. - Ihr werdet euch wundern!